Erbach / sz Ein breit gefächertes Programm hat die Besucher beim Tag der offenen Tür in der Erbacher Realschule erwartet. Unter den Themenrubriken „Die Schule erleben“, „Hören und Sehen“ sowie „Entdecken, Verstehen“ und „Genießen“ gestalteten die Schüler mit ihren Lehrern unterschiedlichste Programmpunkte.
Empfangen wurden die Besucher mit dem Lied „Mad World“ des Sängers Gary Jules, das von der Schulband auf der schuleigenen Bühne unter einem großen „Herzlich Willkommen“-Schriftzug aufgeführt wurde. Direkt im Anschluss gab es einen Tanzauftritt der Mädchen im Schulhof. Den vorgezeigten Flashmob hatten sie bereits zum Welttanztag eingeübt, der jährlich im April in Ulm an verschiedenen Stationen wie etwa auf dem Münsterplatz stattfindet.
Nach dem Tanz verstreute sich die Besuchermenge auf dem Schulgelände und den verschiedenen Schultrakten, um sich umzuschauen. Selber aktiv werden konnte sie unter anderem bei Geschicklichkeitsspielen. Die Stationen Dosenwerfen, Bottle-Flips und Erbsen schlagen boten Möglichkeiten, das eigene Können unter Beweis zu stellen und Preise abzuräumen wie Blöcke und Kugelschreiber, die von der Gärtnerei Stöferle zur Verfügung gestellt worden waren. Weiterhin gab es Laufzettel, in die man die gewonnenen Punkte bei Stationen wie dem Elfmeter-Schuss, einer Torwand oder einer Kegelbahn eintragen konnte, um am Ende eine Urkunde zu erhalten. Handwerklich austoben konnte man sich beim Bauen von Kreiseln.
Auch die technischen Arbeiten der Schüler wie etwa Elektroschaltungen, Elektromotoren, Holzarbeiten oder die Ergebnisse von Lötübungen wurden ausgestellt. Doch auch kulinarisch wurden die Besucher mit einem breiten Angebot verköstigt.
Tanina Bennamane und Lea-Sofie Müller hatten wie ihre Mitschüler der Klassen 6a, 6b und 6c Kuchen gebacken. Im Nebenraum der Schulküche, die auch zum Kochunterricht während der Schulzeit genutzt wird, wurden Waffeln und selbstgemachte Limonade verkauft. Hanna Grünewald, Tamara Alt und Lukas Traber waren als Kassierer an der Bar für alkoholfreie Cocktails der Klasse 8b zuständig.
Wer sich über den Schulalltag und das Schulkonzept näher informieren wollte, konnte dies an einem Infostand der Schulleitung tun. Des Weiteren wurden Führungen durch das Schulgebäude angeboten.
Karriere. Das Wirtschaftsmagazin Forbes zählt Katharina Volz aus Erbach zu den wichtigsten jungen Forschern. Die 29-Jährige baut in Kalifornien ihr Unternehmen auf. Von Petra Laible
Steil nach oben. In diese Richtung bewegt sich Katharina Volz. Die Chance, einen Studienplatz an der Elite-Universität Stanford zu bekommen, liegt bei nur 4,8 Prozent; in Harvard ist sie mit 5,2 Prozent auch nicht viel größer. Für die Erbacherin war das kein Hindernis: Sie hat sowohl in Harvard als auch in Stanford studiert. Mehr noch, mit 28 Jahren promovierte die Stammzellenforscherin 2015 an der Elite-Universität Stanford – als erste graduierte Doktorandin des „Stem Cell & Regenerative Medicine PhD program“. Ihre Entdeckung war so außergewöhnlich, dass nicht nur Wissenschaftsjournale über sie berichteten, sondern auch Zeitungen wie der Guardian.
Nun der nächste Riesenerfolg: Das US-Wirtschaftsmagazin Forbes hat Dr. Katharina Volz zu den „30 under 30“ – den 30 wichtigsten Persönlichkeiten unter 30 Jahren – im Bereich Wissenschaft auserkoren. 30 junge Wissenschaftler, die „Neues über unsere Welt entdecken und neue Wege, sie zu retten“. Die Chancen, ausgewählt zu werden, sind laut Forbes verschwindend gering. Von 15 000 Anwärtern in den USA kommen gerade mal 600 in 20 Kategorien – das sind weniger als vier Prozent. Die das schaffen, bezeichnet das Wirtschaftsmagazin als „game changer“, jene, die bahnbrechende Entdeckungen machen, neue Maßstäbe setzen, mit keinem geringeren Ziel als jenem, die Welt zu verändern.
Mentoren oder Betreuer können einen für die Nominierung vorschlagen. Wer in die erste Runde kommt, ist der harten Befragung einer Jury ausgesetzt, darunter „weltweit führende Forscher und Unternehmer“, erklärt Katharina Volz. Dann werde mehr oder weniger solange aussortiert, bis zuletzt die „Forbes-30u30“-Klasse feststeht: „Die Jury wählt gerne Nominierte aus, die in der Vergangenheit einen bedeutenden, großen Durchbruch in der Wissenschaft erzielten und an etwas arbeiten, das die Welt verändern kann“.
Vor rund einem Jahr hat die Wissenschaftlerin ihr Unternehmen gegründet, Standort ist Palo Alto in Kalifornien, „das Herz von Silicon Valley“, 30 Meilen südlich von San Francisco. Wenn Katharina Volz darüber redet, spricht sie nicht von Arbeit, sondern von einer „Mission“. Die Welt verändern, das macht es nicht einfacher: „Es ist meistens sehr schwierig und riskant“, sagt sie. „Sonst würde es ja jeder machen.“
„OccamzRazor“ hat sie ihr Unternehmen genannt, abgeleitet von William von Ockham und einem Forschungsprinzip, das besagt, dass die Antwort, die am wenigsten Annahmen hat, häufig die richtigste ist. Demnach könne man andere Erklärungen eines Phänomens wie mit einem Rasiermesser (razor) einfach entfernen. „Die Rasierklinge ist symbolisch, um durch den Haufen wissenschaftlicher Informationen zu schneiden – mit dem Ziel, die Wahrheit herauszufinden.“ Es gehe darum, die Forschung zu beschleunigen, um zum Beispiel Medikamente gegen Krankheiten schneller entwickeln zu können. Volz: „Wir helfen Forschern, durch die Unmenge von komplexen Informationen zu navigieren. Wir verknüpfen Informationen aus unterschiedlichen Quellen und helfen dadurch Wissenschaftlern, schneller einen Durchbruch bei der Forschung zu erzielen.“ Die Firma hat Pilotprojekte an den Universitäten in Stanford und Harvard, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und bei Biotech-Unternehmen laufen. „Momentan bin ich mit der Produktentwicklung beschäftigt, und damit, Partnerschaften zu schließen. Wir sprechen mit Wissenschaftlern aus der pharmazeutischen Forschung, um unser Produkt ihren Bedürfnissen anzupassen.“
Dass sie nun zu den 30 Auserwählten zählt, nützt ihr beim Aufbau ihrer Firma. Die „30u30-Klasse“ werde eingeladen auf einen Trip mit bekannten Unternehmern und Erfindern. Außerdem gebe es bald noch eine große Presse-Veranstaltung und sie erhalte in diesem Jahr alle mögliche Unterstützung. „Die Nominierung hilft mir natürlich auch, neue interessante Menschen in der Forschung kennenzulernen.“
Was nach glatter Karriere klingt, täuscht. Katharina Volz ist auch eine Außenseiterin – als Frau in diesem Geschäft, als Gründerin eines Forschungsunternehmens. „Als weiblicher Gründer ist es wesentlich schwieriger, eine Finanzierung zu erhalten“, ist ihre Erfahrung. Ihr Erfolg ist das Ergebnis eines hartnäckigen Kampfes. Wenn man in die Statistik schaue, haben es weniger als acht Prozent der Firmen von Frauen geschafft, Beteiligungskapital für die Existenzgründung zu erhalten. Und das nur in bestimmten Bereichen: „Die Gesellschaften, die Risikokapital investieren, geben gerne Geld an Unternehmerinnen mit Schönheits- oder Familienprodukten“, erklärt Katharina Volz. „Ich bin extrem froh, dass ich es schon in diesem frühen Stadium geschafft habe, eine Finanzierung von berühmten Unternehmern und Investment-Firmen zu erhalten, wie zum Beispiel vom langjährigen Geschäftsführer von Thomson Reuters.“
Noch ist „OccamzRazor“ im Aufbau. „Es wird nicht einfach werden, aber ich setze meine ganze Kraft daran, mein Ziel zu erreichen“, sagt die 29-Jährige. „Ich gebe niemals auf und das wissen meine Investoren.“ Trotzdem gebe es in einem Start-up-Unternehmen viele Unbekannte, weil man Neuland betritt. „Es ist immer mit einem Risiko verbunden.“
Werdegang
Katharina Volz ist in Erbach-Dellmensingen geboren, hat die Realschule in Erbach besucht, mit durchschnittlichen Noten. Nach dem Abitur an der Ulmer Valckenburgschule studierte sie Molekulartechnologie in Graz, hatte Forschungsprojekte und Stipendien in den USA und promovierte 2015 in Stanford, mit Bestnote. Sie hatte entdeckt, wie Stammzellen zur Regeneration erkrankter Herzkranzgefäße beitragen können.
Ranglisten
Das US-Wirtschaftsmagazin Forbes ist bekannt für seine jährlichen Ranglisten. Diese gibt es für unter 30-Jährige auch in Kategorien wie Art & Style, Education, Food & Drinks, Media, Music, Energy, Healthcare, Hollywood & Entertainment, Law & Policy.
„Was verdient ein Abgeordneter?“ lautete die erste Frage, die Manuel Hagel zu hören bekam, als er rund 130 Schülern der beiden oberen Klassenstufen in der Aula gegenüberstand. „Als Abgeordneter verdiene ich weniger als vorher in der Sparkasse“, hinterlegte Hagel die Antwort mit dem Verweis auf seine von 2014 bis 2016 ausgeübte Tätigkeit als Filialdirektor der Sparkasse Ulm. Nach dem Erwerb der Mittleren Reife an der Realschule Ehingen hatte er von 2006 bis 2008 die Ausbildung zum Bankkaufmann und von 2009 bis 2011 das Studium zum Bankfachwirt und zum Diplom-Bankbetriebswirt absolviert.
„Der Mensch beginnt nicht erst beim Abitur“, sagte der 28-jährige Politiker mit dem Verweis auf seine eigene Karriere, ließ aber keinen Zweifel am Nutzen frühzeitiger Orientierung. Mit 17 Jahren trat er der CDU bei und war mit 20 der jüngste Ehinger Gemeinderat. Bereits ein Jahr später war er Mitglied des Kreisvorstands seiner Partei. 2015 wurde er in den Landesvorstand und 2016 mit dem besten Ergebnis eines direkt gewählten Abgeordneten der CDU in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt. Der Landesvorstand der Partei ernannte ihn kurz darauf zu seinem Generalsekretär.
„Lasst euch nicht einreden, nur Abitur und Studium seien der Weg“, riet Manuel Hagel seinen zehn und mehr Jahre jüngeren Zuhörern zu realistischer Orientierung und erntete Applaus für die Aussage: „Jeder Hauptschüler und Abiturient soll im Land die gleiche Chance haben.“ Man brauche nicht nur Architekten, sondern auch Leute, welche die geplanten Häuser bauen.
„Erstmals in der westlichen Welt ist eine Wahl mit Betrug und Hetze gewonnen worden“, kommentierte Hagel die Wahl des neuen amerikanischen Präsidenten. An Angela Merkel schätzt er „ihre zutiefst bescheidene Art“ und setzt sich für die Gleichstellung homo- und heterosexuell orientierter Menschen ein. Klar ist für ihn die CDU die beste Partei. Bei der Wahl des neuen Bundespräsidenten werde er Frank-Walter Steinmeier seine Stimme geben, weil er ihn für einen guten Kandidaten halte. „Wollen Sie Bundespräsident werden?“, fragte eine Schülerin und erhielt zur Antwort, dafür sei er noch zu jung. 40 Jahre ist das Mindestalter für das höchste Amt in der Bundesrepublik Deutschland.
„Haben Sie vor, das Parteiprogramm zu ändern, um Protestwähler zurückzugewinnen?“, fragte Fabian Weber, der mehrere kritische Fragen an den Landtagsabgeordneten richtete. Neue Antworten auf neue Fragen empfahl Hagel. Es nerve ihn, wenn man nur über eine sich Alternative nennende Partei rede, man müsse über die CDU sprechen und genau hinsehen, was die Parteien als Lösungen der Probleme anbieten. Die CDU habe ein liberales, christliches und konservatives Profil.
Weil er pro Woche nur drei Stunden am Schreibtisch aber 26 Stunden im Auto verbringe, werde ihm als Generalsekretär ein Dienstwagen mit Fahrer zur Verfügung gestellt, sagte Manuel Hagel zur Frage nach dem Fahrzeug. Ein Audi sei es, das wisse er, aber nicht, was für ein Typ.
Der Bors-Beauftragte, Jörg Bückle (Berufsorientierung an Realschulen) erklärt, dass das Praktikum Einblicke in unterschiedliche Firmen und Berufe ermöglichen soll. Dadurch erfahren die Jugendlichen mehr über die Tätigkeiten, den Lohn und den Tagesablauf eines Beschäftigten in dem erkundeten Beruf. Die dazugewonnenen Eindrücke während des Praktikums sollen den Schülern die Berufswahl erleichtern. Jeder Schüler musste sich im Vorfeld der Woche einen Praktikumsplatz suchen.
Schülerin Janine absolviert ihr Praktikum bei der Erbacher Sparkasse. Zu ihren Tätigkeiten gehörten beispielsweise Ein- und Auszahlungen oder auch Umbuchungen und das Vordrucken von Überweisungen. Dazu kommt noch, dass Janine Kalender und Kontoauszugshefte vorbereiten durfte. Die Tätigkeit als Bankkauffrau gefällt ihr gut. Da die Ausbildungsplätze bei der Sparkasse sehr beliebt sind, sollte man entweder einen sehr guten Realschulabschluss oder bestenfalls das Abitur haben, so die Anforderungen der Bank.
Tamara sammelte Berufserfahrung als medizinische Fachangestellte in der Augenarztpraxis von Friedrich Mall in Erbach. Da ihr der Umgang mit Menschen Freude bereitet und sie auch den medizinischen Bereich erkunden möchte, hat sie sich für den Beruf entschieden.„Ich durfte Akten sortieren und ordnen“, erzählt die 14-Jährige. Um Medizinische Fachangestellte zu werden, benötigt man einen Realschulabschluss. Amelie verbringt die Praktikumswoche ebenfalls in Erbach. In der Firma Le Roux lernte sie in einer Woche alles, was eine Mediengestalterin und Grafikdesignerin macht. Der Betrieb bietet viele Praktika an, da er selber ausbildet. Zu den Aufgaben von Amelie hat das Gestalten von Logos, Visiten- und Weihnachtskarten gehört. Wenn man Mediengestalter werden möchte, wird ein Realschulabschluss vorausgesetzt, so ein Geschäftsführer des Unternehmens.
Im Erbacher Kindergarten St. Franziskus schnuppern gleich zwei Schülerinnen mit dem Namen Laura in den Beruf der Kindergärtnerin hinein. Sie beschäftigen die Kinder, basteln mit ihnen und betreuen sie. Sie haben sich für den Beruf entschieden, weil es ihnen Spaß macht, sich mit Kindern zu beschäftigen. In der Regel ist die mittlere Reife für eine Ausbildung zur Kindergärtnerin erforderlich.
Die Diskussion im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats über die derzeitigen Chancen an der Gemeinschaftsschule (GMS), einen gymnasialen Zug einzuführen, endete am Montag mit dem Vorschlag von Elmar Röhr (SPD), über eine Zusammenführung mit der Realschule nachzudenken (wir berichteten).
Der Rat dürfte zu dem Satz ermuntert worden sein, weil in Erbach faktisch „zwei Realschulen und zwei Hauptschulen“ nebeneinander bestünden. So hatte es GMS-Rektor Karl Nusser formuliert, da mit dem neuen Bildungsplan an beiden Schularten sowohl der Hauptschulabschluss als auch die Mittlere Reife abgelegt werden kann. In jeweils identischen Prüfungen.
Die beiden Schularten in einen Topf zu werfen, gehe gar nicht, sagte Rektorin Nicole Dolpp gegenüber der SÜDWEST PRESSE: „Es sind die gleichen Abschlüsse. Aber der Weg dorthin ist komplett anders.“ Die Realschule arbeite mit einem ganz anderen pädagogischen Konzept. So lege die Realschule andere Maßstäbe bei der Leistungsbeurteilung an und führe nach wie vor Noten. „Die beiden Schulen gehen mit völlig anderen Arbeitsweisen vor.“ Die Realschule habe sich für den Halbtagsbetrieb mit maximal zwei Tagen Nachmittagsunterricht entschieden, um den Eltern entgegenzukommen, die bewusst ihr Kind an keine Ganztagsschule geben wollen. In einer nach wie vor überwiegend ländlich geprägten Stadt wie Erbach gebe es dafür weiter eine große Klientel. Die in diesem Zusammenhang ebenfalls am Montag von Nusser ins Spiel gebrachte Idee, die Ganztagsform offener zu gestalten, hält Dolpp für nicht durchführbar. Zu einer GMS gehöre zwingend die Ganztagsform – einschließlich der Mittagszeit –, ohne sie würde das Konzept nicht funktionieren, insbesondere die Lernbüros nicht. Dolpp betonte, dass sie Erbach und der GMS eine Oberstufe gönne, aber ihr ist die bestehende Vielfalt wichtiger. Auch habe sie Zweifel, ob für viele Eltern und Schüler ein allgemeinbildendes Gymnasium, wie es eine GMS-Oberstufe zwangsläufig wäre, wünschenswert ist. Ihre Schule beispielsweise arbeite eng mit den beruflichen Gymnasien für die Schüler zusammen, die nicht sofort in die Berufswelt wollen. Sie seien auch eine gute Wahl für die Gymnasiumschüler, die sich nicht früh spezialisieren wollen.
Realschulkonrektor Michael Wekenmann widersprach dem im Ausschuss mehrfach gefallenen Verdacht, dass Schulamt und Ministerium die Chancen auf eine Oberstufe bewusst schlecht rechneten, um diese zu verhindern. Vom Grundschulkind, das lieber an eine GMS wechsle als an ein Gymnasium, bis zu möglichen Kandidaten aus der Region würden Zahlen erhoben. „Die Berechnungen sind nachhaltig und gewiss nicht leichtfertig“, versicherte Wekenmann. Im Übrigen glaube er, dass die Region angesichts der vielen regulären und beruflichen Gymnasien in Ulm, Ehingen und Laupheim sowie eher rückläufiger Kinderzahlen keine weitere Oberstufe hergibt. Auch Wekenmann betonte, dass es um keine „Fehde“ zwischen der Realschule und der GMS gehe, mit der auch Räume geteilt werden. „Aber wir sind unterschiedlich“, sagte der Konrektor.
Einvernahme ist nicht das Ziel
Nusser indes hält seine Sicht aufrecht. Das unterschiedliche Konzept habe für die bisherige Realschule gegolten. Mit dem neuen Bildungsplan würden für beide Schularten die identischen Vorgaben und Schritte gelten, was ein Kind wann was wissen und können muss. „Wo ist dann noch der Unterschied außer im Punkt ganztags oder halbtags?“ sagte Nusser. Sein Ziel sei nicht „jemanden einzuvernehmen“, sondern Erbacher Kindern ein Abitur vor Ort zu ermöglichen, das er für möglich und tragfähig halte. Aufgabe der Kommune sei es nun, zu überlegen, welche Präferenzen sie setzt. „Wenn das weiter zwei Schulen heißt, dann ist das so.“